Nach einer Behandlung haben Zähne das Bestreben sich wieder in die alte Position zurück zu bewegen (Rezidiv). Je länger man stabilisiert, um so geringer ist die Wahrscheinlichkeit eines Rezidives. Leider bleibt nach längerem Stabilisieren immer ein Restrisiko, dass sich die Zähne wieder verschieben können. Die Frontzahnregion ist besonders rezidivgefährdet. Erfahrungsgemäß ist die Motivation der meisten Patienten, eine lose Haltezahnspange auch Jahre nach der Behandlung regelmäßig zu tragen, nicht sehr hoch. Daher empfehlen wir einen innenliegenden Draht im nicht sichtbaren Bereich hinter den Schneidezähne zu befestigen, um das Behandlungsergebnis auch langfristig zu halten.
Der Positioner ist eine lose Haltezahnspange aus Silikon. Er stabilisiert nicht nur die Zahnpositon, sondern auch die Kieferrelation zueinander. Bei Patienten, bei denen unregelmäßiges Restwachstum zu erwarten ist, eignet sich diese Haltezahnspange besonders. Durch das weiche Silikon ist es möglich, selbst nach kleinen Rezidiven, die Zähne in die alte Position zurück zu bewegen. Ein konsequentes Tragen des Positioners jede Nacht ist erforderlich, um die gewünschten Effekte zu erzielen.
Bei Patienten mit besonders kariesanfälligem Zahnschmelz ist der Bereich um die Brackets besonders gefährdet für Entkalkungen (Karies-Vorstufe, als weiße Flecken sichtbar). Generell wird bei jedem Termin die Mundhygiene eines Patienten überprüft und notfalls werden die Brackets frühzeitig entfernt, um Schäden am Zahnschmelz zu verhindern. Eine Glattflächen-Versiegelung verringert das Risiko dieser Schmelzschädigungen. Vorsicht: Die Versiegelung entbindet nicht von regelmäßigen Mundhygienemaßnahmen. Eine intensive Zahnpflege ist in jedem Fall erforderlich.